Gemeinsamer Workshop des PhD-Net “Das Wissen der Literatur” und der Friedrich Schlegel-Graduiertenschule für literaturwissenschaftliche Studien
17. Juni 2016 – Freie Universität Berlin
Organisation and Konzept: Jan Lietz (FU Berlin), Wolfgang Hottner (HU Berlin)
Der Roman fügt sich keiner Gattungssystematik, sondern lässt sich, aus dieser Perspektive betrachtet, nur als Unform (Lugowski) verstehen . Ist dieser Gedanke zum ersten Mal entworfen in den spekulativen Gattungspoetiken (Szondi) der deutschen Romantik, spricht schon die erste Geschichte des Romans aus dem Jahr 1670 von ihm als „Poema ohne Metro“ und als ein „verwirrtes Misch-Masch ohne Ordnung und Annehmlichkeit“ (Huet). Die ontologischen, epistemologischen und ästhetischen Probleme des Romans lassen sich nicht durch den Rückgriff auf Gattungskonventionen beschreiben: sie sind als Probleme der Form zu behandeln.